Beim Schmieden großer Metallteile ist die Einhaltung der vorgegebenen Temperatur ein wichtiger Qualitätsfaktor. Für die Messung der Temperaturen von ca. 550 bis 1.100 °C eignet sich die berührungslose Messung optimal. Speziell die Messung mit Sensoren hat aber den Nachteil, dass die Anzeige der Temperatur nach unten geht, wenn die Messstelle verzundert, oder sich Objekte wie Greifroboter zwischen Sensor und Messstelle bewegen. Unser Kunde hat sich daher für dieIRForgeAPP, eine Lösung mit Hochtemperatur-Wärmebildkamera und spezieller Auswertelogik von [mu:v] entschieden.
Als Partner für optische Inline Messtechnik hat [mu:v] ein Kontrollsystem installiert, das die Rückverfolgung von qualitätswichtigen Parametern ermöglicht: An der Schmiedepresse wurde eine Wärmebildkamera in einem robusten Industriegehäuse mit Schutzfenster installiert, die während des Schmiedens immer die höchste Temperatur des Halbzeugs ohne Einfluss des Zunders misst und dem Anlagenführer darstellt. Außerdem wird für die Dauer des Schmiedes die Temperatur automatisch aufgezeichnet und als Diagramm dargestellt. Dabei erkennt das System automatisch das Werkstück im Bild und ignoriert so die zahlreichen Störeinflüsse. Auch ein kurzzeitiges Verdecken der Kamera durch einen Mitarbeiter wird über die Software ausgeblendet.
Der Messvorgang startet dabei durch das Einlesen eines Barcodes mit der Auftragsnummer und nach manuellem Start auf der Benutzeroberfläche. Am Ende des Prozesses wird das Video der Wärmebildkamera mit der Auftragsnummer, dem Datum und der Uhrzeit verknüpft und archiviert. Darüber hinaus werden die Temperaturinformationen im SAP-System des Kunden hinterlegt, um so eine langfristige Qualitätsüberwachung zu garantieren und gegebenenfalls Rückschlüsse bei Ausfällen zu ermöglichen.